Landwirtschaftspraktikum 10. Klasse Waldorfschule Dnjepro

Jährlich kommen mehrere Gruppen oder Schulklassen auf den Hof, für ein Landwirtschafts- oder Baupraktikum. Z. B. Anfang September die 10. Klasse aus Dnjepro für ihr Landwirtschaftspraktikum. Sie wurden begleitet, von der Klassenbetreuerin Julia, der Handarbeitslehrerin Lena und dem Gartenbaulehrer Michailo.

Es war eine schöne Zeit, mit den unternehmungsfreudigen, freundlichen und fröhlichen Jugendlichen. Die Klasse und ihre Betreuer haben den Hof nicht unverändert wieder verlassen.

Die nachfolgenden Bilder zeigen einige Spuren ihres Wirkens.

Für’s Mittagessen hat jeweils unsere Köchin der Farm gesorgt, unterstützt von drei Jugendlichen. Zusammen kochten sie für ca. 50 Leute, für die Farmbelegschaft und die Klasse. Morgen- und Abendessen machten die Schüler selber in unserer grossen, praktischen Küche.
Am Anfang des Aufenthalts gibt es immer zuerst eine Exkursion über das Farmgelände mit seinen verschiedenen Bereichen.
Die Freizeit will nicht nur verdient, sondern auch genossen sein.
So manche Stunden haben die Jugendlichen auf dem Gemüsefeld die Futterrüben vor dem Unkraut gerettet.
Auch im Garten haben sie für Ordnung gesorgt.
Kompost aufsetzen ist eine interessante Tätigkeit, eine Landart besonderer Art.
Rebeln von Kornblumen.
Samen gewinnen
Eine grosse Leistung war die Rückeroberung eines Teils des Technikparkplatzes von der Natur. Teile unserer «Ersatzteillager» in Form von ausgedienter Technik, waren schon wieder von Gras und Gebüsch überwuchert. Die Schüler haben zuerst alle Backsteine am richtigen Ort gestapelt, und dann den Asphalt wieder freigelegt und Platz geschaffen, für Ordnung.

EIN GROSSES DANKESCHÖN NACH DNJEPRO IN DIE 10. KLASSE !
Cristina Lieberherr

Seminar «Projektive Geometrie»

Potutory wird seinem Namen als «Schulungszentrum für biologisch- und biologisch-dynamischen Landbau, Ökologie und Kultur» zunehmend gerechter. Im und parallel zum landwirtschaftlichen Alltag findet ein reger zwischenmenschlicher Austausch statt. Dieses Jahr haben Schulklassen aus der Schweiz und der Ukraine Potutory besucht und dort gearbeitet. Ukrainische Praktikanten helfen lernend im Ackerbau mit und zwei junge, deutsche Helfer der Bewegung «Freunde der Erziehungskunst» setzen z. Z. unterstützend ihre Kräfte ein. Im Frühling fand ein Kurs zur Herstellung von biodynamischen Präparaten statt. Ein weiterer folgt diesen Herbst, diesmal für die Mitarbeitenden auf dem Hof.

Sehr erfreulich auch, ist der Erfolg des Mitte September 2016 durchgeführten Seminars für projektive Geometrie. Dreissig Teilnehmende aus verschiedenen Orten in der Ukraine, darunter viele Lehrpersonen Architekten, Wissenschafter und Bauern, folgten Charles Gun bei seinen Ausführungen zu diesem Thema. Ein Lehrer aus der Waldorfschule von Dnjepropetrowsk übersetzte dabei vom Englischen ins Ukrainische. Da er selber tief mit diesem Denkansatz zur Geometrie verbunden ist, kamen die Inhalte griffig bei den Anwesenden an, was die Voraussetzung zur richtigen Führung der Gedankengänge und der entsprechenden Umsetzung aufs Papier ist.

Die Rückmeldungen am Ende des Seminars vielen sehr poitiv aus, was Cristina Lieberherr und Ivan Bojko, die beiden Leitenden des Projekts ermunterte, in diesem Sinne mit dem Kurs- und Seminarangebot weiterzufahren.

Irene Zimmerli

Seminar projektive Geometrie

In der aus dem Stehgreif zum Schulzimmer umfunktionierten Mensa  


Raum und Gegenraum


Dualität von Würfel und Oktaeder


Kursteilnehmer am Ende des Seminars


Charles Gun, Cristina Lieberherr und die Seminarteilnehmer haben soeben zusammen
ein deutsches Volkslied gesungen, bevor sie sich zum abschliessenden, gemeinsamen
Essen hinsetzen.


In Cristinas Kräuter- und Gemüsegarten


Besichtigung des Milchbetriebs

Präparatekurs Herbst 2015

Die Wissensvermittlung innerhalb der Kurse und Seminare erfolgte vorwiegend bei der praktischen Umsetzung der Themeninhalte, unter fachkundiger Anleitung. Im Frühling wurde die Technik der pfluglosen Bodenbearbeitung vermittelt und eine ukrainische Ärztin gab Wissenswertes zu einer gesunden Ernährung weiter.
Wie engagiert die Teilnehmenden im Oktober beim Präparate-Kurs Hand anlegten, zeigen die nachfolgenden Bilder.

Datum: 3.10.2015

Praeparate-Kurs auf dem Hof in Potutory im Oktober 2015.

Ein weiterer Kurs zu diesem Thema fand inzwischen im Frühling 2016 statt und anfangs November in diesem Jahr werden mit den Mitarbeitenden auf dem Hof Präparate hergestellt.

Folgende Arbeitsschritte (statt gefunden im Oktober 2015) werden auf den nachfolgenden Bildern dargestellt:

Das Abfüllen der Kuhörner mit Kuhdung (Hornmistpräparat).

Das Herstellen von Kompostpräparaten wie das Kamille- und Löwnzahpräparat (eingefüllt  und eingepackt in die Kuh-Darmhaut), das Eichenrindenpräparat (eingefüllt in den Kuhkopf).

Zeichnerische Darstellung der wirkenden Kräfte auf das irdische Leben. Von oben, aus dem Aether und von unten, aus dem Erdreich.

Behälter mit Torf gefüllt, für die Aufbewahrung de Präparate

Morgen- Mittag- und Nachtessen der Kursteilnehmer- und Teilnehmerinnen in der Mensa des für das Kurswesen ausgebauten, ehemaligen Prophylaktoriums. 

Fuellen_der_Hoerner
gefuellt_Hoerner_zuschuetten

Irene Zimmerli

Erstes Landwirtschaftslager 9. Klasse Dnjepropetrovsk

Erstes Landwirtschaftslager der 9. Klasse der Rudolf Steiner-Schule Dnjepropetrovsk

Datum: 1.9.2012

In der ersten Hälfte des Septembers verbrachte eine 9. Klasse aus Dnjepropetrovsk ihr Landwirtschaftspraktikum auf unserer Farm, zusammen mit ihren Lehrerinnen Tatjana und Olga Sergejevna, sowie gegen Ende mit ihrem Gartenbaulehrer Nikolaj. Sie haben im Stall beim melken geholfen, dann haben sie den Kälberstand von seiner dicken Mistschicht befreit, d.h. ca. 10 Morgen lang ca. je 50 Karretten vom Stall zum Kompostmistplatz geschafft. Bei der Kartoffelernte haben sie auch tüchtig zugepackt und etwa 500 kg Kartoffeln geerntet. Bei der Einrichtung des Lagerkellers, bei der Kräuter-, Kürbis- und Karottenernte waren sie eine grosse Hilfe. Sie haben freudig und motiviert mitgearbeitet, weil sie gespürt haben, dass ihre Hilfe wirklich gebraucht wurde. So wie die Schüler bei der Abschlussrunde selbst gesagt haben, hat es ihnen sehr gefallen hier, und es war für die meisten ein elementares Erlebnis, wohnen sie ja alle in einer Millionenstadt. Und die Lehrer haben die nächste 9. Klasse schon angemeldet.

Das grösste Erlebnis war für uns das Shakespeares-Stück, das sie am letzten Nachmittag auf dem Platz vor dem Haus inmitten von Blumenrabatten, Treppen, Törchen, Türen aufgeführt haben. Grandios!


Cristina Lieberherr

3. Baulager der 10. Klasse der Rudolf Steiner-Schule Ittigen BE

Datum: 1.6.2012

Die Schüler und Schülerinnen haben im Vorfeld Geld für ihren Einsatzt in Potutory gesammelt. Durch ihr enormes Engagement kam soviel zusammen, dass sie ihre Reise und Verpflegung, das nötige Baumaterial und auch Werkzeug finanzieren konnten. Darüber hinaus blieb noch eine beträchtliche Summe, welche sie uns für die weitere Fortführung der Umbauten und Rennovationen am geplanten Schulungsgebäude und den Hofgebäuden überliessen. Dafür sind wir der Klasse und natürlich den grosszügigen Spendern sehr dankbar, da diese materielle Unterstützung den nächsten Schritt, ihren grossartigen Einsatz auf dem Hof, möglich machte:

Unter der Leitung von Lehrer Aeschlimann reisten die insgesamt ca. 25 Schüler, begeleitet von 10 Helfern, darunter mehrere Handwerker, zu uns, in die West-Ukraine. Während neun Arbeitstagen leisteten alle Beteiligten mit beispiellosem Einsatz Phanthastisches: Es wurde gehämmert, gesägt, geschaufelt, gegraben, geschliffen, verputzt, betoniert etc. Ob Schüler oder Schülerin, alle packten an, selbst die dreckigsten und anstrengendsten Arbeiten wurden nicht gescheut, alles wurde tip top ausgeführt. Auch die einfache Unterkunft und die bescheidenen sanitären Anlagen taten der vorherrschend aufgestellten Stimmung keinen Abbruch.

In der Freizeit fand ein reger Austausch mit den Jugendlichen des kleinen Dorfes statt. Volley- und Fussball wurde gespielt und am Abend, bei Disco und Tanz, lenrte man sich näher kennen. Dabei brauchte es einiges an Einfallsreichtum, wenn selbst das Englisch zum überwinden der Sprachbarriere nicht half.

Die Schüler und ihre Helfer hinterlassen uns, nebst einer grossen Anzahl erledigten Arbeiten, die uns einen bedeutenden Schritt weiter brachten, auch ideell das Gefühl mit unserem Projekt auf dem richtigen Weg zu sein, was uns ermutigt, dran zu bleiben – vielen herzlichen Dank!

Irene Zimmerli

Baulager einer Gruppe von jungen Leuten aus Horgen

Datum: 3.11.2011

Auf Initiative des Pfarrers der reformierten Kirchgemeinde Horgen, Johannes Bardill verbrachte eine Gruppe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen 1 1/2 Wochen auf dem Hof unseres künfrtigen Ausbildungszentrum in Potutory. Unsere Helfer kamen selber für ihre Reise- und Verpflegungskosten auf. Werkzeuge und Baumaterial wurden durch uns gestellt. Durch ihren beherzten Einsatz kam die Renovation der Gebäude wieder ein gutes Stück voran. Dankbar für die grosse Hilfe denken wir gerne an die den Hof belebenden Tage zurück.