Potutory und Umgebung: Impressionen von Sommer und Herbst 2013

Durch Mausklick auf diesen Link zu einer Dropbox, erscheint die bunte Palette von Eindrücken: Gesichter von Mitarbeitrinnen, Dorfbewohnern Verpächtern und Marktverkäuferinnen scheinen auf. Aus verschieden Winkeln ist die rauhe, und archaische Schönheit des Hofes mit seinen Gebäuden, der sanften, hügeligen Umgebung, den Feldern und dem weiten Himmel ersichtlich.

Datum: 10.10.2013

Anschliessend folgen einige Bilder aus der Reihe, thematisch geordnet und mit einer Legende versehen.

Nun sind die Renovationen (Innenausbau, Aussenfassade mit Isolation) am Bauernhaus mit diesem Windfang, der vor Wind und Wetter schützt, abgeschlossen. Gemütlichkeit im Sommer, bietet der kleine Balkon, der die Konstruktion abschliesst.

Einer der zahlreichen Helfer- und Helferinnen, der dazu beigetragen hat, dass dieses einst arg mitgenommene Haus in neuem Glanz erscheint, ist Dimitri. Er hat dieses Jahr – 2013 – in Potutory während eines halben Jahres seinen Zivildiensteinsatz geleistet. Der inzwischen unentbehrliche und schmucke Anbau ist durch seine kundige Hand entstanden. Noch weitere Holzarbeiten, wie je eine Treppe hinauf auf den Dachboden in Cristina’s Kräutertrocknerei und auf den Scheunenboden im Stallgebäude, sind durch ihn entstanden. Der Einsatz den Dimitri geleistet hat, ist sowohl aus professioneller wie auch aus menschlicher Sicht phantastisch und wir sind ihm dafür sehr dankbar.

Dies war bis im Sommer 2013 die Küche im Parterre des Bauernhauses. Schon vieles hat sich wärend den letzten Jahre hier drinnen abgespielt: Mitarbeiter und die zu einem Arbeitseinsatz auf dem Hof stationierten Schulklassen haben hier gegessen. Auch zahlreiche Arbeitsbesprechungen und Diskussionen fanden an den grossen Holz-Tischen statt. Inzwischen nutzt Ira diesen Raum um Käse herszustelln. Ein weitere Küche in welcher für die Verpflegung gesorgt wird, hat ihren Platz im  künftigen Schulungsgebäude gefunden.

Gefässe zur Herstellung des Käses. Wir hoffen, in absehbarer Zeit das Geld zu finden, für einen extra für’s Käsen bestimmten Kessel und weitere dafür nötige, professionelle Werkzeuge.

Butter-Modell. Es kommt aus der Schweiz. Ein mit einem Vorstandsmitglied befreundeter Handwerker hat einige für Potutory angefertigt.

Käsekeller. Hier lagert Ira’s Käse, der auf dem Markt guten Absatz findet.

Der Pachtzins wird abgeholt. Die ganzen 400 ha Land, welche zum Hof Potutory gehören, sind gepachtet. Der Boden in der Ukraine ist vorläufig noch nicht käuflich. Es bestehen rund  250 Pachtverträge. Einmal pro Jahr bezahlt der Hof die entsprechenden Zinse, in Form von Naturalien – Getreide und Buchweizen – an die Verpächter. Diese Bilderreihe zeigt das Treiben, an einem solchen besonderen Tag.

Unser Direktor, Ivan Bojko im Gespräch. Das Geschehen ist auch ein gesellschaftlicher Anlass und bietet Gelegenheit, für manch einen nicht unwichtigen Schwatz.

Diese Küche, im Parterre des künftigen Schulungsgebäudes, soll bald einmal die ukrainischen Teilnehmer an Kursen und Seminaren verköstigen. Pfarrer Johannes Bardill, der schon mehrere Male mit jungen Helfern auf dem Hof weilte, hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass die Küche im ref. Kirchgemeindehaus von Horgen ersetzt wird. Unser Vereinspräsident Hans Kuratli ergriff die glückliche Gelegenheit und organisierte deren Ausbau und Transport.

Ebenfalls aus der Schweiz stammt diese Mühle. Ausrangiert, fristete sie ihr Dasein in einer Ecke eines Altersheims. Eine Freundin unserer «Kräuterfrau» Cristina Lieberherr mietete diesen Herbst beherzt einen Anhänger und transportierte das Gerät in die Ukraine. Es ist eine besondere Mühle, eine «Eudoxos». Sie mahlt sehr langsam und schliesst das Korn auf, was bewirkt, dass das Mehl auch für Menschen die sensibel auf Getreide reagieren, bekömmlich ist. Dass diese eindrückliche Maschine läuft, ist nicht selbstverständlich, denn am Zoll der Ukraine geschah etwas Unerwartetes. Cristina, die ihrer Freundin entgegen gereist war, wollte diese beim erledigen der Zollformalitäten unterstützen. Dies war jedoch nicht möglich, das passieren der Grenze wurde ihr verwehrt. So nahm das Unheil seinen Lauf: Christina’s Freundin, welche kein Ukrainisch spricht, konnte dem Grenzbeamten nicht klar machen, dass dieses Gerät auf gar keinen Fall auseinander genommen werden darf. Jedoch genau dies geschah, zum Entsetzen der beiden Frauen. Daraufhin, geraume Zeit später, trafen die beiden, mit einer in ihre Teile zerlegte Mühle auf dem Gefährt, in Potutory ein. Doch das Schicksal war gnädig und alles wurde gut. Zur selben Zeit nämlich, weilte Dimitris Vater auf dem Hof, der den Sohn bei seinem Zivildiensteinsatz besuchte. Er, der offensichtlich einiges von Mechanik versteht, und auch noch das Flair hat, dies praktisch umzusetzen, baute das Gerät, unterstützt von seinem Sohn, wieder zusammen. So wartet die ehrwürdige «Eudoxos» darauf,  dass sie bald ihr spezielles Können unter Beweis stellen kann.

Mitte Oktober 2013 Irene Zimmerli