Merkmale des biologisch-dynamischen Landbaus
Im Jahre 1924 hat Rudolf Steiner der Landwirtschaft seine Erkenntnisse zu einer neuen Landbaukultur weitergegeben:
Die Erde ist ein lebendiger Organismus, die Humusschicht die Haut der Erde, die Basis für unsere Entwicklung. Es geht darum, diese Erde so zu pflegen, dass die irdischen und kosmischen Kräfte sich gegenseitig befruchten, in Harmonie schwingen.
Um dies zu unterstützen, können wir die beiden Spritzpräparate Hornmist 500 und Hornkiesel 501 auf die Felder, in die Landschaft, ausbringen. Der Hornmist fördert die Bodenbilde-Prozesse, das Quantitative, der Hornkiesel die Assimilations-Prozesse, die Pflanzenwesenskräfte, das Qualitative. In richtiger Weise angewandt, verhelfen sie der Pflanzenwelt zu harmonischem Wachstum, zu gesunder Nahrung für Tier und Mensch.
Die Kompostpräparate von Schafgarbe, Kamille, Brennnessel, Eichenrinde, Löwenzahn und Baldrian lenken die Rotteprozesse von Hofdüngern und Pflanzenkomposten so, dass nicht die Pflanzen gedüngt werden, sondern der Boden belebt wird. Auch damit ermöglichen wir den Pflanzen ein wesensgerechtes Gedeihen.
Damit entsteht für einen Hof- oder Landschaftsorganismus die Empfindsamkeit, für kosmische und geistige Einflüsse offen zu sein und damit eine Hofindividualität.
Merkmale der konservierenden Bodenbearbeitung
Hauptmerkmal der konservierenden Bodenbearbeitung ist der Verzicht auf die wendende Pflugarbeit, mit dem Ziel, dem Boden das Wasser und die Nährstoffe zu bewahren, zu „konservieren“.
Die Ernterückstände oder Pflanzenreste der Haupt- bzw. Zwischenfrucht bleiben auf oder nahe der Bodenoberfläche und der Boden wird weniger intensiv bearbeitet. Es erfolgt eine ganzflächige Bearbeitung; definitionsgemäss müssen aber nach der Saat mindestens 30% der Bodenoberfläche mit Pflanzenresten (Mulch) bedeckt sein.
In einem weniger tief und weniger intensiv gelockerten Boden, wo Stroh nur flach eingearbeitet oder a der Oberfläche belassen wird, entfaltet sich das Bodenleben, die Regenwürmer werden markant gefördert.
Merkmale der Direktsaat
Unter Direktsaat versteht man die Ablage des Saatguts in den absolut unbearbeiteten Boden. Mit speziellen Scheiben- oder Meisselsähscharen wird lediglich ein schmaler Schlitz geöffnet und darin das Saatgut so abgelegt, dass ein guter Bodenschluss gewährleistet wird. Sofern das Stroh auf dem Acker bleibt, werden durch den Mähdrescher alle Pflanzenreste zerkleinert und gleichmässig auf der Bodenoberfläche verteilt. Bei Direktsaat wird angestrebt, das Beikraut mit einer flächendeckenden und permanenten Bodenbedeckung zu unterdrücken. Wird, wie es allgemein im Biolandbau der Fall ist, auf einen Herbizideinsatz verzichtet, werden die Beikräuter (Unkräuter) ausschliesslich über die Fruchtfolge, die Aussaat geeigneter (hochwachsender) Gründüngungen, Ernterückstände sowie über die mechanische oder thermische Beikrautbekämpfung reguliert.
Beim Übergang von der konventionellen Bodenbearbeitung mit Pflug zur konservierenden Bodenbearbei-tung ohne Pflug bis hin zur Direktsaat ohne jede Bodenbearbeitung ergeben sich die folgenden ökologischen Vorteile:
- stabilere Poren und Bodenaggregate,
- besseres Versickern des Niederschlagswassers,
- bessere Tragfähigkeit des Bodens,
- höhere Aktivität und Artenvielfalt des Bodenlebens (Regenwürmer),
- bessere Durchwurzelung insbesondere im Unterboden,
- geringere Verschlämmung der Bodenoberfläche,
- weniger Erosionsschäden,
- Aufbau, kein Abbau von Humus,
- geringere Wasserverdunstung,
- geringerer Treibstoffverbrauch
Eingehendere Informationen über diese Anbaumethode vermittelt das von drei schweizerischen Fachstellen für Landwirtschaft herausgegebene Merkblatt. Download Merkblatt
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