Geschichte

Die Kolchose – Der Anfang eines grossen Projekts

Der Hof von weitem gesehen

Die ehemalige Kolchose Potutory befindet sich in der Westukraine, am Rand des kleinen, gleichnamigen Dorfes. Bis zum Jahr 2000 bewirtschafteten drei umliegende Dörfer den Kollektivbetrieb. Zu diesem Zeitpunkt umfasste er zahlreiche grosse, aber renovationsbedürftige Wirtschaftsgebäude wie Stallungen, Scheunen, eine alte Saatgut-Reinigungs- und Trocknungsanlage, eine Getreidemühle, ein Wohn- und ein Gemeinschaftshaus. Letzteres, das genannte Prophylaktorium, beherbergte ein Dienstleistungszentrum für die Mitarbeitenden zur medizinischen Versorgung (Zahnarzt, Sanität) und einen Kinosaal.

Bei der Auflösung des Betriebs wurden die Betriebsmittel und der Boden unter den 250 ehemaligen Mitarbeitenden verteilt. Mit den Jahren begann der Zahn der Zeit an den Gebäuden, dem Hofgelände und den herumstehenden Maschinen zu nagen. Was an Materialien gebraucht werden konnte, wurde von den Dorfbewohnern für ihre eigenen Zwecke abtransportiert. Nach ein paar Jahren trat Ivan Bojko, ganz im Interesse der ansässigen Bevölkerung, mit der Bitte an den Verein Schiwa Semlja, die ehemalige Kolchose zu übernehmen und mit ihm zusammen neu aufzubauen. Ivan Bojko ist Lehrer für biologischen Landbau am Agrar-Technikum im nahen Städtchen Bereschani, daneben bewirtschaftet er einen eigenen kleinen biologischen Ackerbaubetrieb. Ivan Bojko ist Familienvater und in der Umgebung eine anerkannte Persönlichkeit.

Die Gründung der „Schiwa Semlja Potutory GmbH“

MitarbeiterInnen der Schiwa Semlia Potutory GmbH

Im Frühling 2007 gründete der Verein Schiwa Semlja zusammen mit Ivan Bojko eine GmbH mit gemeinnütziger Ausrichtung. Finanziell wurde dies möglich durch die Vermittlung von privaten Darlehen und Spenden. Im Jahr 2014 erwarb der Verein Schiwa Semlja die GmbH von den bisherigen Eigentümern Rainer Sax und Ivan Bojko.

Das Projekt nimmt Form an und wächst

Seit der Gründung der GmbH konnte eine beachtliche Anzahl der gesetzten Ziele verwirklicht werden. Die Unterstützung durch unsere zahlreichen Gönnerinnen und Gönner, durch Stiftungen und einen Fonds ermöglichte es, erste Landtechnik anzuschaffen, die baufälligsten Gebäude zu reparieren und teilweise zu renovieren, einen Laufstall einzurichten und vieles mehr.