Schulungungszentrum

«Den Bauern», «die Bäuerin» gibt es nicht in der Ukraine

Den Bauernberuf, wie er in der Schweiz gelebt wird, gibt es in der Ukraine bis heute noch nicht. Die Planwirtschaft zu Sowjetzeiten kannte nur eine ausgeprägte Spezialisierung der Mitarbeitenden. Daran hat sich bis heute wenig geändert. So gibt es zwar exzellente Traktoristen zur Bestellung der Felder, aber sie beteiligen sich nicht an den übrigen Arbeiten. Die Versorgung der Tiere ist vornehmlich Aufgabe der Frau. Weitere Aufgaben werden von beigezogenen Arbeiterinnen und Arbeitern bestritten. Es bestehen wohl Landwirtschaftsschulen, sogenannte Agrar-Technika –, doch Landwirtschaft im eigentlichen Sinn wird nicht gelehrt. Diese höheren Schulen sind eher Ausbildungsstätten für die verschiedensten späteren Tätigkeite

Kursangebote zur biologischen und biodynamischen Anbaumethode

Unser Schulungskonzept bietet Vorträge, Seminare, und Kurse sowie kulturelle Veranstaltungen an. Der Hof dient dem praktischen Anschauungsunterricht in bodenschonendem Ackerbau, der Präparate-Herstellung und deren Ausbringung, der Milchwirtschaft sowie dem Kräuteranbau und gibt Einblick in einen durch die eigenen Ressourcen in sich funktionierenden, lebendigen Landwirtschaftsbetrieb. 2015 wurde mit der Schulung gestartet.

Ökosystem und Grundnahrungsmittel

Seit ein paar Jahren werden in der Ukraine riesige Flächen von ausländischen Investoren mit nachwachsenden Rohstoffen in Monokulturen bebaut, was über längere Zeit den Boden strapaziert und das Ökosystem schwächt. Da in der Ukraine die Grundnahrungsmittel oft eine schlechte, manchmal zwielichtige Qualität aufweisen, steigt die Nachfrage nach gesunden, gehaltvollen Lebensmitteln stetig. Darum ist es sehr wichtig und zukunftsweisend, den an der biologischen und biologisch-dynamischen Landwirtschaft interessierten Bäuerinnen und Bauern das nötige Wissen zu vermitteln. Sie erlangen auf diesem Weg gute Voraussetzungen, um sich eine solide Existenz auf der Grundlage eines lebendigen Organismus aufzubauen.